Dasnez – die digitale Schnittstelle für die Vermittlung im Ehrenamt
Im Zentrum der allgemeinen öffentlichen Diskussion werden Geburtenrückgang, Alterung und schrumpfende Bevölkerung intensiv diskutiert. Die Folgen für die sozialen Sicherungssysteme durch die schrumpfende Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und die steigende Zahl an älteren Menschen verschieben die demografischen Rahmenbedingungen in bisher nicht gekannter Art und Weise. Die damit verbundenen Veränderungen werden sich in den nächsten Jahren in den Lebensräumen der Menschen spürbar beschleunigen.
Diese Tatsachen führen zu der Frage: „Welche Stärken einer Kommune können für die Herausforderungen der Zukunft genutzt werden und was können die Bürger*innen mit Ihren Fähigkeiten dazu beitragen“? Die Antwort auf diese Frage lautet im Kern, wie bleibt das Leben in den Quartieren attraktiv und lebenswert, wie finden Hilfesuchende und Helfer*innen zusammen, um die Veränderungen sozialverträglich zu gestalten?
Schon heute werden unterschiedlichste Unterstützungsleistungen durch das Ehrenamt erbracht. Doch auch das Ehrenamt benötigt eine formale Unterstützung durch die Kommune, in der sie leben. Bürger*innen, die im Ehrenamt tätig sind, haben häufig sehr konkrete Vorstellung, wie Rahmenbedingungen aussehen sollten:
- konkrete Projekte die mit der Lebenssituation übereinstimmen
- keine langfristige Bindung
- mehr Verantwortung
- mehr Transparenz
- Teilhabe an Entscheidungen
Dasnez versteht sich als generationenübergreifende Servicebrücke, um das lokale bürgerschaftliche Engagement zu fördern. Das digitale Werkzeug dasnez bietet einige Neuerungen, damit die Nutzenden zeitnah und einfach Gesuche oder Angebote einstellen können. Dadurch können starke, regionale Netzwerke in den Kommunen entstehen.
Dasnez fördert den Aufbau einer digitalen Nachbarschaft. Alle Generationen werden angesprochen. Brücken zwischen Jung und Alt werden ermöglicht. In einem Netzwerk können sich alle Menschen mit ihren individuellen Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Vermittlungsplattform ist es, den verwaltungstechnischen Anteil im täglichen Betrieb möglichst gering zu halten und das ehrenamtliche Engagement nachhaltig in die eigentliche Unterstützungsarbeit fließen zu lassen. Der Anteil an personellen Aufwendungen reduziert so die laufenden Kosten, der sonst aufwendigen („händischen“) Vermittlungstätigkeiten, wenn keine modernen IT-Verfahren eingesetzt werden.
Kommune: Delbrück
Angaben zum Träger:
Stadt Delbrück
Seniorenbeirat Delbrück
Lange Straße 45
33129 Delbrück
Telefon: 05250 / 996281
E-Mail: dasnez@delbrueck.de
Website besuchen
Ansprechperson:
Herr Peter Teschner
Telefon: 05250 / 930069
Strukturelle Merkmale
Im Vordergrund des Angebots stehen:
Austausch und Begegnung,
Bildung,
Engagement und Mitwirkung,
Information und Beratung
Das Angebot ist Haupt- und ehrenamtlich organisiert.
Erreichbarkeit des Angebots: Komm-Struktur, Aufsuchend
Trägerschaft: Öffentlich
Finanzierung: Träger / öffentliche Förderung, Sponsoring
Das Angebot richtet sich in erster Linie an:
Jung und Alt,
Ältere Menschen,
Ältere Frauen,
Ältere Männer,
Hochaltrige (> 80 Jahre),
Pflegebedürftige ältere Menschen,
Ältere Menschen mit Migrationshintergrund
Anzahl hauptamtlich Mitarbeitende: 1
Anzahl ehrenamtlich Mitarbeitende: 1
Nutzer/innen : 250 pro Monat
Regionale Einordnung
Das Angebot ist: Ländlich
Kreis/Kreisfreie Stadt: Kreis Paderborn
Regierungsbezirk: Detmold
Regionale Besonderheiten:
Aktuell wird dasnez für "Delbrück hilft" genutzt, um die Folgen der Corona-Epidemie zu mildern. Grundsätzlich ist natürlich auch weiterhin die Funktionalität als Taschengeldbörse, Ehrenamtsbörse, Zeitspende oder regionale Tauschbörse zu nutzen. Auch Menschen die keinen Internetzugang haben/wollen, können durch den Kommunen-Admininstrator angemeldet werden. Ein niederschwelliger Gastzugang ist möglich, um sich umzuschauen.
Das Angebot richtet sich an Menschen: über die Kreisgrenzen hinaus
Begründung für die Nominierung
Die Zielsetzung von dasnez:
Der Seniorenbeirat der Stadt Delbrück und die Familien- und Gleichstellungsbeauftragte möchten dort ansetzen, wo für Menschen in der dörflichen/städtischen Gemeinschaft Lücken in ihrem persönlichen Netzwerk entstehen, die sie nicht aus eigener Kraft schließen können. Dazu braucht es das Interesse, Engagement und Vertrauen füreinander. Verantwortung und menschliche Zuwendung im Dorf werden so als Gemeinschaftsprinzip gestärkt. Insbesondere der demografische Wandel, Veränderungen in den familiären Strukturen und ausbleibende staatliche Absicherung machen es notwendig, eine Form von bürgerschaftlicher Selbstverantwortung und gegenseitiger Hilfe zu etablieren.
Dasnez wurde technisch so umgesetzt, dass es von allen Kommunen in NRW ohne Lizenzkosten verwendet werden kann.
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