Wir sind aus dem Projekt „Demografiewerkstatt Kommunen des Bundes“ entstanden. Da Bundesprojekte zeitlich befristet sind, haben wir einen Förderverein gegründet, um die Projekterfolge nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln. Derne ist ein alter Zechenvorort im Nordosten Dortmund mit rund 6700 Einwohner*innen.
Der Migrationsanteil liegt bei ca. 26 Prozent (überwiegend türkischstämmig). Die Einwohner*innen der verschiedenen Ethnien leben friedlich nebeneinander, nicht aber miteinander. Der Anteil der 65- bis 80-jährigen Personen an der Hauptbevölkerung liegt bei ca. 15 Prozent.
In Derne gibt es keine Kneipen und auch das Lutherzentrum der ev. Kirche wurde vor Jahren geschlossen. Es gibt also keine Infrastruktur, die es ermöglicht, sich zu treffen, Gemeinsamkeiten zu entwickeln, Vorurteile und Berührungsängste abzubauen. Es fehlt also eine Möglichkeit, Solidarität und Demokratie im Quartier zu leben.
Der Förderverein (Gründung 2018) hat sich zum Ziel gesetzt, den aus der Bürgerwerkstatt hervorgegangenen Wunsch nach einem Bürgertreff zu realisieren. Mit Unterstützung der Stadt Dortmund konnten im Februar 2020 ein geeignetes Ladenlokal angemietet werden (die Stadt übernimmt für drei Jahre die Miet- und Nebenkosten).
Im Rahmen des Bürgertreffs werden u.a. folgende Angebote konzipiert:
- ein generationenübergreifender Nähkurs,
- Spielnachmittage,
- Beratungsangeboten mit dem Seniorenbüro und der Erziehungsberatung.
Daneben haben wir die Patenschaft für das Derner Wäldchen, einer ehemaligen Zechenbrache übernommen und schon 35 Nutz- und Obstbäume gepflanzt.
Kommune: Dortmund
Angaben zum Träger:
Förderverein Gerne in Derne e.V.
Derner Kippshof 21
44329 Dortmund
Telefon: 0171 / 2125632
E-Mail: gerneinderne@gmx.de
Strukturelle Merkmale
Im Vordergrund des Angebots stehen:
Austausch und Begegnung,
Sport und Bewegung,
Bildung,
Kulturelle Angebote,
Engagement und Mitwirkung,
Information und Beratung,
Kreatives und Gestalten,
Gesundheitsförderung,
Sonstiges
Sonstige sind: Kooperation mit Vereinen und Gruppen im Stadtteil
Das Angebot ist Ehrenamtlich organisiert.
Erreichbarkeit des Angebots: Komm-Struktur
Trägerschaft: Sonstiges (gemeinnütziger Verein)
Finanzierung: Spenden, Sonstiges (Miet-und Nebenkostenübernahme durch die Stadt Dortmund für 3 Jahre)
Das Angebot richtet sich in erster Linie an:
Jung und Alt,
Ältere Menschen,
Ältere Menschen mit Migrationshintergrund
Anzahl hauptamtlich Mitarbeitende: 0
Anzahl ehrenamtlich Mitarbeitende: 35
Nutzer/innen : keine Angabe
Regionale Einordnung
Das Angebot ist: Städtisch
Kreis/Kreisfreie Stadt: Dortmund
Regierungsbezirk: Arnsberg
Regionale Besonderheiten:
Derne liegt im Nordosten Dortmunds, ein ehemaliger Zechenvorort ohne soziale Infrastruktur. Hoher Migrationsanteil, saniertes Zechengelände mit Einkaufszentrum, Industriedenkmalen, einem "Park" mit Skaterbahn. Es wurde ein Areal von der Stadt Dortmund übernommen und das Derner Wäldchen angelegt. Bis dato wurden 35 Obst- und Nutzbäume gepflanzt, Ziel sind 100 Bäume. Weiter wurde eine Boulebahn angelegt, damit werden Aktivitäten von Jung und Alt möglich. Hoher Erneuerungsbedarf.
Das Angebot richtet sich an Menschen: im Quartier / Stadtteil
Vernetzung mit anderen Angeboten/Organisationen:
Es gibt bereits Beratungsangebote des Seniorenbüros im Bürgertreff, wie beispielsweise die Rentenberatung und Sprechstunden nach Vereinbarung. Weiter wird mit dem Förderkreis Zechenkultur Gneisenau, der örtlichen Grundschule, der örtlichen Flüchtlingsunterkunft und dem Stadtimker zusammengearbeitet. Zudem besteht ein Frühstücksangebot im Bürgertreff, der auch als Begegnungsort für andere Vereine genutzt wird.
Ziel der Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Akteuren und Angeboten ist die Entwicklung eines lebendigen Bürgertreffs.
Begründung für die Nominierung
Aus der Bürgerwerkstatt, organisiert und begleitet durch die Stadt Dortmund, hat sich der Verein Gerne in Derne gegründet, damit die sich entwickelten Engagements nicht nach Ablauf des Projektes zerfallen, sondern ehrenamtlich in die Zukunft geführt werden. Aus den insgesamt 4 Bürgerwerkstätten in Dortmund ist die Entwicklung in Derne ein wahrer Leuchtturm. Die Einwohner*innen haben förmlich darauf gewartet, sich aktiv in die Entwicklung "ihres Quartiers" einzubringen. Es gelingt zunehmend, Aktivitäten im Sport unter Einbeziehung der Generationen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen zu organisieren. Ein Beispiel dafür ist "Tratschen und Latschen". In diesem Angebot sind Menschen mit Rollatoren gemeinsam im Park unterwegs und anschließend im Bürgertreff Einkehr halten. Der Platz hier reicht nicht!!
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